Im Dezember 2016 stiegen die Einfuhrpreise mit + 3,5 % gegenüber Dezember 2015 deutlich an.
Im Dezember 2016 stiegen die Einfuhrpreise mit + 3,5 % gegenüber Dezember 2015 deutlich an. Dies war der höchste Preisanstieg seit Januar 2012 (+ 3,6 %). Im November 2016 hatte die Jahresveränderungsrate + 0,3 % betragen, im Oktober 2016 hatte sie bei – 0,6 % gelegen. Gegenüber November 2016 stiegen die Importpreise im Dezember 2016 deutlich um 1,9 %. Zuletzt hatte es im Mai 2008 einen höheren Preisanstieg gegenüber dem Vormonat gegeben (+ 2,1 % gegenüber April 2008).
Auch im Dezember 2016 hatte die Entwicklung der Energiepreise (+ 23,1 %) den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat. Einen größeren Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt im November 2011 gegeben (+ 26,0 %). Im Vergleich zum November 2016 erhöhten sich die Preise für importierte Energie ebenfalls deutlich (+ 11,3 %). Während sich Rohöl, Mineralölerzeugnisse, Steinkohle und Erdgas verteuerten, sanken die Preise für elektrischen Strom.
Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Dezember 2016 um 1,4 % höher als im Dezember 2015 (+ 0,8 % gegenüber November 2016). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im Dezember 2016 um 1,7 % über dem Stand des Vorjahres (+ 0,9 % gegenüber November 2016).
Vorleistungsgüter waren im Dezember 2016 um 2,5 % teurer als im Dezember 2015. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 1,0 %. Insbesondere importierte Eisenerze und Nicht-Eisen-Metallerze, aber auch Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen sowie Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus verteuerten sich gegenüber Dezember 2015, ausgenommen Rohaluminium, das billiger war als im Vorjahresmonat.
Die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (– 19,1 %) sowie Holzstoff und Zellstoff (– 8,0 %) lagen unter denen des Vorjahresmonats.
Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber Dezember 2015 um 2,0 % und gegenüber November 2016 um 0,6 %.
Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Dezember 2015 um 5,6 % teurer.
Eingeführte Investitionsgüter (– 0,6 %) und Gebrauchsgüter (– 0,1 %) verbilligten sich gegenüber Dezember 2015. Aber auch hier stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat, bei Investitionsgütern um 0,3 % und bei Gebrauchsgütern um 0,5 %. Bei den Investitionsgütern waren insbesondere Datenverarbeitungsgeräte im Vorjahresvergleich billiger (– 4,6 %).
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Dezember 2016 um 1,1 % über dem Stand von Dezember 2015. Im November 2016 hatte die Veränderung zum Vorjahr + 0,3 % betragen, im Oktober 2016 waren es – 0,1 % gewesen. Gegenüber dem Vormonat November 2016 stieg der Ausfuhrpreisindex im Dezember 2016 um 0,4 %.