Tipp-Nr. 4: Industrie 4.0 & künstliche Intelligenz

Die Produktion wird jetzt als komplexes, informationsverarbeitendes System verstanden. Bisher ging es um computergesteuerte Arbeitsmaschinen (z. B. CNC-Automaten), die deutlich schneller umgerüstet werden konnten als rein mechanische Maschinen. Der Leistungserstellungsprozess wird bereichs- und unternehmensübergreifend und komplett durch Informations- und Kommunikationstechnik verknüpft.

Vor diesem Hintergrund werden sämtliche Geräte und Systeme per Software gesteuert und zunehmend in das weltumspannende Kommunikationsnetz integriert, wofür der Begriff „Internet der Dinge“ steht. Reale Welt und virtuelle Welt wachsen offensichtlich zusammen, was durch den Begriff „Cyber-Physical Systems“ zum Ausdruck kommt.

Nicht zu vergessen, die künstliche Intelligenz. Über diesen Bereich wird mir in der öffentlichen Diskussion über Industrie 4.0 viel zu wenig gesprochen. Künstliche Intelligenz plus die Fortschritte in der Robotik führen zu Möglichkeiten, wie wir sie bisher nur aus Science-Fiction-Filmen kennen. Nur ein Beispiel: Googles Künstliche Intelligenz DeepMind hat sich 5.000 Stunden lang Talkshows im Fernsehen angeschaut – und konnte danach viel besser von den Lippen ablesen als ein darin ausgebildeter Mensch. Die künstliche Intelligenz erkennt viermal so viele Wörter an den Mundbewegungen wie ein menschlicher Lippenleser.