Tipp-Nr. 11: Advanced Purchasing

Antwort:  

Da gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen und Ansatzpunkte. Einer der vielversprechendsten ist die Früheinbindung des Einkaufs (Advanced Purchasing) in den Produktentstehungsprozess (Entwicklung).

Nach dem Ansatz der Altvorderen entwickelt die Technik im „stillen Kämmerlein“ neue Produkte, pflegt neben dem Einkauf her Kontakte zu Lieferanten und präsentiert dann irgendwann stolz das neue Produkt, für das der Einkauf dann die Materialien, Baugruppen und Teile … besorgen darf. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Falls diese Grobskizze heute immer noch auf Ihr Unternehmen passt, verschenkt (oder soll ich versenkt sagen?) Ihr Chef jedes Jahr eine Menge Geld. Dadurch, dass wir Ingenieure, Produktionsspezialisten, Verkäufer und Einkäufer vor Beginn des Entwicklungsprozesses ein Team bilden lassen wird Folgendes erreicht (wenn es richtig umgesetzt wird):

1. Reduzierung der Entwicklungskosten.

2. Reduzierung der Materialkosten.

3. Reduzierung der Entwicklungszeit.

Das Sparpotenzial liegt in jedem der 3 Bereiche problemlos zwischen 10 und 20 %. Projekte zeigen das oft sogar noch höhere Werte erzielt werden.

Nehmen wir die Materialkosten als Beispiel heraus. Die jährlichen Materialkosten für eine Maschine betragen rund 30 Millionen Euro. Wenn das Advanced Purchasing Team durch ein Bündel von verschiedenen Methoden die Materialkosten um 10 % reduziert, dann stehen da 3 Millionen Euro als Ergebnis.