Die aktuelle Frage:
"Wie läuft eine Lieferantenreklamation nach der 8D-Systematik ab?"
Antwort:
Der 8D-Report wurde in den 1980er Jahren von der Ford Motor Company entwickelt. Es ist ein strukturiertes Problemlösungs-Tool:
D1: Bildung eines Teams aus Einkauf, Qualitätssicherung und relevanten Abteilungen zur Bearbeitung der Reklamation.
D2: Detaillierte Problembeschreibung - Art des Mangels, betroffene Produkte, Häufigkeit und Zeitpunkt des Auftretens.
D3: Sofortmaßnahmen zur vorläufigen Problemlösung und Schadensbegrenzung, z.B. Aussortierung fehlerhafter Produkte oder alternative Lieferquellen.
D4: Gründliche Ursachenanalyse mit Fokus auf Lieferantenaktivitäten mittels Methoden wie 5-Why oder Ishikawa-Diagramm.
D5: Entwicklung eines detaillierten Maßnahmenplans in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten, um Ursachen anzugehen, inklusive Kommunikation, Korrekturmaßnahmen und Zeitrahmen.
D6: Umsetzung der im Plan festgelegten Schritte, Informierung und Aufforderung des Lieferanten zur Umsetzung, regelmäßige Kommunikation und Überwachung.
D7: Überprüfung der Wirksamkeit durch erneute Produktprüfung, Lieferantenaudits oder andere Methoden, um vollständige Problemlösung und Vermeidung ähnlicher Probleme zu gewährleisten.
D8: Dokumentation der erfolgreichen Lösung, Festlegung von Best Practices zur Vermeidung zukünftiger Reklamationen und Entwicklung präventiver Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit und Qualitätssicherung der gelieferten Produkte.
Download Muster eines 8D-Reports.
Autor: Jens Holtmann