Tipp-Nr. 5: Stückkosten

Die aktuelle Frage: 

"Was sind Stückkosten?"

Antwort: Stückkosten sind in der Regel die Selbstkosten eines Produkts (z.B. Stückkosten eines Drehteils). Stückkosten können sich aber auch z. B. auf ein Projekt (Auftragskosten) oder eine Maßeinheit (z. B. Kosten pro Kilogramm) beziehen. In der Vollkostenrechnung setzen sich die gesamten Stückkosten aus variablen und fixen Stückkosten zusammen.

Beispiel: Die fixen und variablen Stückkosten berechnen

Für einen Bratwurststand fallen pro Tag fixe Kosten (z.B. Gerätemiete, Standgebühren etc.) in Höhe von  250 Euro an. Der Einkaufspreis für eine Bratwurst beträgt 0,40 Euro, Pappteller, Brot und Senf kosten im Einkauf 0,10 Euro. Bei einem angenommenen Verkaufsvolumen von 500 Bratwürstchen am Tag berechnen sich folgende Stückkosten: Fixe Stückkosten: 150 Euro / 500 Bratwürstchen = 0,30 Euro/ Bratwurst.

Variable Stückkosten berechnen

Variable Stückkosten: 0,40 Euro (EK Bratwurst) + 0,10 Euro (Pappteller etc.) = 0,50 Euro/Bratwurst. D.h., die gesamten Stückkosten je Bratwurst betragen in Summe 0,80 Euro (0,30 + 0,50). Durch die Trennung in fixe und variable Kosten können die Auswirkungen einer Änderung der Absatzmenge auf die Stückkosten beurteilt werden.

Beispiel: Änderung der fixen Stückkosten

Angenommen, in dem o.g. Beispiel würden lediglich 200 Bratwürstchen täglich verkauft. In dem Fall würden sich die fixen Stückkosten auf 1,25 Euro/Bratwurst erhöhen (250 Euro / 200 Stück). Die Stückkosten betragen in diesem Fall 1,75 Euro (1,25 + 0,50). Umgekehrt führt eine Erhöhung der Stückzahl zu sinkenden Stückkosten, man nennt diesen für den Gewinn eines Unternehmens wesentlichen Effekt Fixkostendegression.